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Channel: Kommentare zu: Der Urknall im Fernsehen
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Von: Alderamin

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@Niels <blockquote>Richtig ist also: Der Ort, aus dem uns die Hintergrundstrahlung erreicht, entfernt sich fortwährend von uns und für t gegen unendlich geht die Entfernung gegen unendlich.</blockquote> In Proper Distance gemessen d'accord, aber nicht in <i>comoving distance</i> gemessen. Was ich meinte ist: denkt man sich <a href="http://www.physics.uq.edu.au/download/tamarad/astro/scienceimages/Spacetime_diagrams.pdf" rel="nofollow">in dem dritten Bild</a> die blaue "now"-Linie als mit der Zeit nach oben wandernd, dann wird der rote Light Cone auf der x-Achse immer weiter, bis er nach 65 Milliarden Jahren Conformal Time (das ist nach unendlich langer Zeit in gewöhnlicher Zeit) die orange Linie des Event Horizon erreicht. Von dort, wo der Light Cone die x-Achse schneidet, kommt ungefähr die Hintergrundstrahlung, die wir heute bzw. zur betreffenden "now"-Zeit sehen. Das meinte ich mit "Der Ort, aus dem uns die Hintergrundstrahlung erreicht, entfernt sich fortwährend von uns und für t gegen unendlich geht die Entfernung gegen unseren Ereignishorizont von ca. 65 Milliarden Lichtjahren comoving distance." <blockquote> <blockquote>Die Rotverschiebung der Objekte in einer gegebenen comoving distance wird immer größer, bis man sie nicht mehr sieht, insofern sieht man immer weniger Galaxien, obwohl die Strahlung rein theoretisch noch hier ankommt.</blockquote> Nö, die Strahlung von Galaxien, die hinter unserem jeweiligen Ereignishorizont ausgestrahlt wird, kommt bei uns niemals an.</blockquote> Schon klar, aber ich meinte das Licht von Galaxien, die <i>innerhalb</i> des Ereignishorizonts liegen. Nochmal zum dritten Bild: Nimmt man den Light Cone für "now", dann überblickt man auf der x-Achse den Bereich von -46 GLy bis + 46 GLy und alle Galaxien, die innerhalb dieser Comoving Distance in der Frühzeit des Universums existierten. Betrachtet man im Vergleich dazu den Event Horizon, gegen den der Light Cone strebt, dann überblickt dieser einen Bereich von -65 GLy bis +65 GLy <i>in Comoving Distance</i>, d.h. man sieht von dort absolut mehr Galaxien, weil man mehr Raum überblickt (wie gesagt, in einer bestimmten Comoving Distance sind, waren und werden sein eine bestimmte Zahl von Galaxien, die bis auf Mergers und Neuentstehungen konstant ist). Jedenfalls rein von der Lichtlaufzeit her. Nun sagt Lawrence Krauss, dass man immer weniger Galaxien sieht, eines Tages nur noch die eigene Milchstraße. Das macht aber nur dann Sinn, wenn das Licht der entfernten Galaxien mit Zeit im Hintergrund absäuft, weil man ja eigentlich in Zukunft mehr <i>Comoving Space</i> überblickt. Ich hatte mir das bisher so vorgestellt, dass die Galaxien durch die immer schneller werdende Expansion aus dem beobachtbaren Universum heraus verschwinden, hinter den kosmischen Horizont. Das stimmt aber nicht ganz, man sieht ihr heute ausgestrahltes Licht vielleicht nie, aber man sieht sie in früheren Zeiten, und man sieht immer mehr Galaxien aus der Entstehungszeit des Universums, das beobachtbare Universum wird immer größer. In Proper Distance unendlich, in Comoving Distance asymptotisch. Nach dem unteren Bilde zu schließen sollte mehr Galaxien "sehen". Nur wird deren Licht zunehmend rotverschoben, d.h. man sieht immer weniger optisch und muss immer größere Radioteleskope für die immer größeren Wellenlängen aufbringen, um sie noch wahrzunehmen, bis sie im Hintergrund absaufen. Gibt dies den Sachverhalt richtig wieder?

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